„Greenwashing“ vs. echte Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeitsfalle – „Greenwashing“ oder fit für echte Nachhaltigkeit?!
Mit Transparenz und Authentizität zu nachhaltigem Engagement im eigenen Haus können Finanzdienstleister deutlich besser bei ihren Kunden punkten als mit einem „grünen Anstrich“, der mehr verspricht als er hält.
Wie lässt sich „Greenwashing“ leicht entlarven? Wie positionieren Sie Ihr Unternehmen wirklich nachhaltig?
Dieser „grüne Anstrich“ ist inzwischen weitläufig als Greenwashing in aller Munde. Der Begriff umschreibt den Versuch, sich mit einfachen Mitteln und vagen Formulierungen ein Nachhaltigkeits-Image zu geben, ohne die eigenen Geschäftsabläufe und -ziele maßgeblich nachhaltig auszurichten.
Der Begriff wurde bereits Anfang der 80er Jahre von Jay Westerveld, einem amerikanischen Umweltschützer und Forscher von Lebensräumen, geprägt. Er kritisierte die „Doppelmoral“ eines Hotels, das einerseits mit einem Aufsteller auf dem Zimmer darum bat, Handtücher zum Schutz der Umwelt wiederzuverwenden, andererseits das Hotel gleichzeitig baulich in einem umweltsensiblen Bereich erweiterte.
Das Hotel ist damit in die klassische Nachhaltigkeitsfalle getappt und hat sich damit sicher keinen Gefallen getan.
Greenwashing lässt sich vor allem anhand folgender Kriterien entlarven:
- Fehlende bzw. mangelhafte Transparenz: Ökologische Aspekte werden besonders herausgestellt, weniger nachhaltige Punkte eher nicht genannt oder umschrieben
- Seriöse Label fehlen: Man verspricht zwar „ökologisch“, „klimafreundlich“ oder „nachhaltig“ zu sein, untermauert dies jedoch nicht mit seriösen Zertifizierungen
- Schwammige Formulierungen in der Außendarstellung: In blumiger Bildsprache wird von „nachhaltigen Abläufen“ und „verantwortungsvollem Umgang“ gesprochen, ohne dies konkreter zu erläutern.
Spätestens seit dem Green Deal der EU, bis 2050 Klimaneutralität in Europa herzustellen ist das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde und auch aus dem Geschäftsbetrieb eines Finanzdienstleisters nicht mehr wegzudenken.
So haben inzwischen viele Häuser einen eigenen Nachhaltigkeits-Kodex bzw. unterstützen übergeordnete Initiativen, wie z.B. die Prinzipien von „Global Compact“ (u.a. Bekenntnis zu den UN Menschenrechten) oder „PRI“ (Prinzipien für verantwortliches Investieren).
Manches regionale Institut ist jedoch bereits in die „Nachhaltigkeitsfalle“ getappt und hat sich mit zu viel an „grünem Anstrich“ und zu wenig an tatsächlich erlebbarer Nachhaltigkeit öffentlicher Kritik ausgesetzt gesehen.
So machen Sie Ihr Unternehmen fit für echte Nachhaltigkeit:
- Fokussieren Sie sich bei Nachhaltigkeitsaussagen auf Punkte, die Ihr Haus wirklich lebt und die für Dritte erlebbar und nachvollziehbar sind
- Belegen Sie Ihre Aussagen, möglichst in Verbindung mit externer Zertifizierung
- Wenden Sie die ESG-Kriterien auch auf Ihr eigenes Unternehmen an und richten Sie Ihre Organisation danach aus
- Holen Sie Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter zur Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Hauses ins Boot – Sie sind Ihr Gesicht im Markt und wesentliches Element Ihrer Glaubwürdigkeit
- Füllen Sie die Inhalte Ihres Nachhaltigkeitsberichtes mit Leben – nach innen wie nach außen
Nachhaltigkeit ist kein Selbstzweck, birgt jedoch großes Potential, das eigene Haus positiv weiterzuentwickeln. So lassen sich neue Kundengruppen erschließen, Mitarbeiter mit moderner Führungskultur motivieren und der eigene Geschäftserfolg nachhaltig steigern.
Wir unterstützen Sie bei der strategischen Ausrichtung Ihres Unternehmens und machen Sie fi:t für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft.
Nehmen Sie dafür jetzt Kontakt mit uns auf!